Holzwürmer sind die Larven des Nagekäfers, die durch abgelegte Eier in Möbelstücke, Dachbalken und andere Gegenstände aus Holz gelangen. Der Befall ist an kleinen Löchern und Holzmehl erkennbar. Die Larven halten sich meist zwei bis acht Jahre im Holz auf, je nach Nährstoffgehalt, Temperatur und Feuchtigkeit. Bei tragenden Balken und Dachstühlen kann der Schädlingsbefall zum Sicherheitsrisiko werden.
Zum Glück gibt es effektive Hausmittel gegen Holzwurm, die du selbst anwenden kannst. Dazu gehören das Durchtrocknen des Holzes, die Behandlung mit Hitze oder Kälte sowie der Einsatz von Essig. Auch spezielle Anstriche bekämpfen den Holzwurm und beugen einem erneuten Befall vor.
In diesem Artikel erfährst du, wie du einen Holzwurmbefall erkennst und welche Hausmittel sich am besten eignen, um die Schädlinge zu bekämpfen. So kannst du deine Möbel und Balken schützen und den Holzwurm mit Hitze, Kälte oder einem Föhn bekämpfen.
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Was ist ein Holzwurm und wie erkennst du ihn?
Wenn du beim Stichwort „Holzwurm“ an einen kleinen Wurm denkst, der sich durch Holz frisst, liegst du nicht ganz richtig. Bei Holzwürmern handelt es sich nämlich eigentlich um die Larven verschiedener Käferarten, die sich monatelang oder sogar jahrelang durch das Holz bohren und dabei erhebliche Schäden anrichten können. Die erwachsenen Käfer selbst sind harmlos, doch ihre Nachkommen können zu einem echten Problem werden.
Die häufigsten Holzwurmarten in unseren Breiten sind der Gewöhnliche Nagekäfer (Anobium punctatum), auch als Echter Holzwurm bekannt, und der Hausbock (Hylotrupes bajulus), der wegen seiner Größe auch Großer Holzwurm genannt wird. Der Gemeine Nagekäfer ist mit maximal fünf Millimetern Länge recht klein und legt seine Eier bevorzugt in verbautem Holz ab. Seine Larven fressen sich mindestens ein Jahr lang durch das Material, bevor sie ein bis zwei Millimeter große Ausflugslöcher in die Oberfläche nagen und das Holz als fertige Käfer verlassen.
Anzeichen für einen Holzwurmbefall
Doch woran erkennst du nun, ob dein Holz von Holzwürmern befallen ist? Die eindeutigsten Anzeichen sind kleine, runde Löcher in der Holzoberfläche, die die Käfer beim Verlassen des Materials hinterlassen. Findest du frisches Holzmehl in der Nähe dieser Löcher, deutet das auf einen aktiven Befall hin. Die Larven sind dann noch im Holz aktiv und das Mehl fällt sozusagen als „Abfallprodukt“ aus den Gängen. Ein weiteres Indiz für Holzwurmbefall ist ein leises Knistern oder Knacken im Holz – das sind die Kaugeräusche der Larven, die man in stillen Räumen tatsächlich hören kann.
Holzwürmer mögen es feucht und warm, daher sind Hölzer mit einer Restfeuchte von mindestens 10-12 % besonders gefährdet. Der Gemeine Nagekäfer beispielsweise benötigt eine Holzfeuchte von mindestens 12 %, um sich entwickeln zu können. Trockenes Holz mit einer Restfeuchte unter 10 % ist für die Schädlinge unattraktiv. Um einen Befall zu vermeiden, sollte Brennholz daher mindestens zwei bis drei Jahre getrocknet werden, bevor es verarbeitet oder gelagert wird. Auch Hölzer, die zum Möbelbau oder im Hausbau verwendet werden, sollten ausreichend trocken sein. Mit Hausmitteln wie Leinöl gegen Holzwurm oder dem Ertränken der Larven mit Öl lassen sich bei leichtem Befall gute Ergebnisse erzielen.
Wirksame Hausmittel gegen den Holzwurm
Es gibt verschiedene natürliche Methoden, um einen Holzwurmbefall effektiv zu bekämpfen, ohne auf chemische Mittel zurückgreifen zu müssen. Mit einfachen Hausmitteln und gezielten Maßnahmen kannst du die Schädlinge vertreiben und dein Holz schützen. Hier erfährst du, wie du Holzwürmer mit Leinöl, Essig, Hitze, Kälte und sogar Eicheln in die Flucht schlagen kannst.
Leinöl gegen den Holzwurm
Leinöl ist ein natürliches Mittel, das effektiv gegen Holzwürmer wirkt. Tränke das befallene Holz großzügig mit Leinöl und lasse es gut einziehen. Das Öl dringt tief in die Fraßgänge ein und erstickt die Larven. Zusätzlich härtet das Leinöl das Holz aus und macht es widerstandsfähiger gegen zukünftigen Befall.
Essig gegen den Holzwurm
Essig ist ein weiteres bewährtes Hausmittel im Kampf gegen Holzwürmer. Fülle Essig in eine Sprühflasche und besprühe das befallene Holz großzügig. Der Essig dringt in die Fraßgänge ein und tötet die Larven ab. Essig hat zudem eine desinfizierende Wirkung und beugt einer erneuten Ansiedlung von Holzwürmern vor.
Holz trocknen und erhitzen
Holzwürmer lieben feuchtes Holz. Daher ist es wichtig, das befallene Holz gründlich zu trocknen. Lagere es in einem gut belüfteten, warmen Raum und sorge für eine Luftfeuchtigkeit unter 50 %. Kleine Holzobjekte kannst du auch im Backofen bei 60° C für eine Stunde erhitzen oder in die Sauna bei 55° C legen. Die Hitze tötet die Larven zuverlässig ab.
Kälte gegen Holzwürmer einsetzen
Nicht nur Hitze, sondern auch Kälte ist ein effektives Mittel gegen Holzwurmbefall. Friere befallene Holzstücke ein oder lagere sie im Winter für mehrere Wochen bei Temperaturen unter -15° C. Die extreme Kälte vernichtet die Larven im Holz. Achte jedoch darauf, das Holz langsam wieder aufzutauen, um Risse zu vermeiden.
Holzwürmer mit Eicheln und Zwiebeln bekämpfen
Eicheln und Zwiebeln können Holzwürmer auf natürliche Weise vertreiben. Der Geruch von Eicheln lockt die Schädlinge aus dem Holz hervor. Lege einige Eicheln in die Nähe des befallenen Holzes und entsorge die angelockten Käfer. Auch der intensive Duft von aufgeschnittenen Zwiebeln schreckt Holzwürmer ab und hält sie fern.
Mit diesen natürlichen Hausmitteln und Methoden kannst du Holzwürmer effektiv bekämpfen und dein Holz schützen. Sei geduldig und wiederhole die Behandlung bei Bedarf. Bei starkem Befall oder wertvollen Holzobjekten ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren.
Fazit
Holzwürmer können erhebliche Schäden an Möbeln und tragenden Holzbalken verursachen. Um einen Befall rechtzeitig zu erkennen, solltest du auf kleine Löcher und Holzmehl achten. Glücklicherweise gibt es diverse natürliche Hausmittel, mit denen du die Schädlinge effektiv bekämpfen kannst, ohne auf Chemikalien zurückgreifen zu müssen.
Zu den bewährten Methoden zählen das Austrocknen des befallenen Holzes, die Anwendung von Hitze oder Kälte sowie der Einsatz von Essig, Leinöl, Eicheln oder Zwiebeln. Besonders wirksam sind auch Essigessenz, Borsalz-Lösung und essigsaure Tonerde, die selbst hartnäckige Befälle in schwer zugänglichen Bereichen beseitigen können. Beachte jedoch, dass diese Hausmittel meist mehrere Tage einwirken müssen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
Bei einem starken Holzwurmbefall, insbesondere an tragenden Balken im Dachstuhl, empfiehlt es sich, Fachleute hinzuzuziehen. Spezialisten verfügen über effektive Verfahren wie Mikrowellen, Heißluft oder Begasung, um die Schädlinge vollständig zu vernichten, ohne die Statik des Gebäudes zu gefährden. Um einem erneuten Befall vorzubeugen, solltest du das Holz regelmäßig kontrollieren und trocken halten. Mit den richtigen Maßnahmen und etwas Geduld kannst du den Holzwurm erfolgreich bekämpfen und deine Möbel sowie dein Zuhause schützen.